Kochbetonung in Dresden

Lass uns doch mal eine Woche lang für 16 Leute in einem maroden Ballsaal in Dresden kochen. Ohne Budget, und ohne Wasseranschluss. Aber mit ganz viel Bananen – und altem Brot. Das schmeckt den Leuten bestimmt.

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grosse Töpfe kochen besser

Und wie es geschmeckt hat. Mir persönlich am besten der zünftige Bohneneintopf, dem drei Minuten Rosmarin auflegen unglaublich gut getan hat. Und ich hatte endlich mal die Muße, die frischen Tomaten schon am Vortag einzukochen. Wann nimmt man sich dafür sonst mal sechs Stunden Zeit? Aber es lohnt sich.

Die Tomaten gab es als Begleitung zu unserem alten Freund: dem Kosheri. Der darf zu diesen Anlässen inzwischen ja auch gar nicht mehr fehlen. Die einfache Version eines Rezeptes geht so:

~12 Personen (die gleichen Teile Reis, Linsen, und Zwiebeln kommen ganz gut hin):

  • 1 Kg Reis
  • 1 Kg Linsen
  • 1 Kg Zwiebeln
  • 1,5 l Brühe (Huhn oder auch vegan)
  • 125g Butter
  • 125g Spaghetti, klein gebrochen
  • Salz, Pfeffer, Zimt und Muskat

Zwiebeln in viel Butter langsam braun werden lassen, Reis und Nudeln mit anbraten, Linsen rein, ablöschen. Salzen. 30min. zugedeckt auf kleiner Stufe kochen. Abschmecken. Und dazu serviert man eine Gemüsesosse, aufgebaut auf Tomaten. Nach Lust, Laune oder was man eben so gespendet bekommt. Kichererbsen sind gut, wenn die Leute richtig satt werden sollen. (das Original von Ottolenghi – kauft das Buch, eines der besten).

Und dann gab’s  ja auch noch Kunst. Als erstes muss ich Euch lieben Künstlern herzlich danken, dass Ihr so ein nettes Publikum ward. Da kocht man wirklich gerne und ist dankbarer Gast und Gastgeber. Und vor allem Nora, ohne die das gar kein Spass gewesen wäre. Und allen anderen sei gesagt: fahrt nach Dresden. Geht auf diese Seite: zentralerk.de, bestellt den Newsletter und schaut Euch an, was da passiert. Sowas habt Ihr nie gesehen, … 

Noch drei Gedanken für mich zum Merken: Hülsenfrüchte sind Dein Freund: billig, sättigend, vegan und man isst sie sonst eher selten. Gut im Salat, in der Suppe oder als Hummus. Hier brauchen wir mehr Rezepte. Und: ein Kilo reicht.
Frisches Brot muss nächstes Mal sein. Von einem anständigen Bäcker. Brote sind immer gut, wenn jemand Hunger hat. Und man kann mit Aufstrichen so einfach Leute glücklich machen und sich dabei auch noch austoben.
Und zu guter letzt: Kuchen sind gut. Vor allem wenn man auch noch viel Obst gespendet bekommt. Da muss ich meine Abneigung gegen das Backen ablegen. Menschen lieben Kuchen.

Lern backen.

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