Janna und ich sind 5 wundervolle Tage mit dem Boot von Berlin nach Bad Saarow gereist. Und zu einer schönen Reise gehört natürlich auch schönes Essen.
Das ist aber mit einem Spirituskocher auf einem kleinen Boot nicht ganz einfach umzusetzen. Und da kommt dieser geniale Plan ins Spiel: Essen in Weckgläsern.
Für den ersten Versuch – den man als gelungen bezeichnen kann – gab es: Kartoffelsuppe. Zu hause gekocht. In Weckgläsern verschlossen. Mit dem Spirituskocher auf dem Boot aufgewärmt. Und zum Sonnenuntergang serviert.

Ich bin so begeistert davon, wie praktisch das ist, dass ich Jetzt und Hier alle Gartenzelter davon überzeugen muss, diese Praxis zu übernehmen.
Der erste Versuch geht so:
Für ~2 Liter/ 4 Weck 1/2 Liter Tulpen Suppe nehme man:
- 6-8 mittlere Kartoffeln
- 1 Bund Suppengrün
- trockenen Parmesan Rest
- Schuss Sahne
- Schinkenwürfel (optional)

Zuerst würfeln wir von dem Suppengrün die Hälfte der Möhren, des Lauch und den kompletten Sellerie in grobe Stücke.
Das bräunen wir im Topf jetzt geduldig mit einem goßzügigen Schluck Olivenöl an.

Die andere Hälfte der Möhren und des Lauch schneiden wir noch in feine Würfel – die kommen erst nach dem Pürieren in die Suppe und geben dann ein bisschen was zu beißen.
Außerdem wird es Zeit, die Kartoffeln zu schälen und grob zu würfeln.
Wenn unser Gemüse angebraten ist, können wir mit Wein ablöschen und reduzieren, oder auch gleich 1,5l Wasser aufgießen.
Da kommen die Kartoffeln zum Kochen dazu und gerne ein etwas alt gewordener Rest Parmesan – und das gart jetzt für ca. 15 Minuten.
Wenn die Kartoffeln durch sind: Pürierstab. Glatt ziehen. Salzen und Pfeffern. (vorher den Parmesan rausfischen, der püriert nicht)
Dann geben wir unsere Gemüsewürfel und eventuell den Schinken dazu und lassen das nochmal 12-15 Minuten leicht köcheln. Die Mohrrüben sollten dann angenehm Bißfest sein.
Majoran ist hier ein gern gesehenes Gewürz.
Zum Schluss mit einem Schuß Sahne mastern.

Ich hab die Weckgläser ausgespült und in einem Topf abgekocht.
Wenn man die Suppe heiß einfüllt und die Gläser gleich verschließt, hält das nach dem Abkühlen dicht. Aber: unbedingt die Gummis anfeuchten, damit sie gut schließen.

Auf dem Boot ploppt man das Gummi auf, legt den Deckel wieder auf und erhitzt das Glas im Wasserbad. Es lohnt sich, ordentlich Wasser in den Topf zu füllen – das Erhitzen geht jetzt nicht blitzschnell. 20 Minuten braucht so ein Glas, bis alles ordentlich heiß ist.

Hat hervorragend geschmeckt und dieses Thema wird ausgebaut. Ich hab Risotto vor Augen.
Bis bald, gleiche Stelle, gleiche Welle.

Für die Zweifler kommentiere ich mal selbst:
ja, wenn man die Suppe in den Topf leert und darin erwärmt geht es wesentlich schneller. Aber das schöne ist, dass man die Weck Gläser nur ausspülen und nicht mit Spüle abwaschen muss. Die macht man zu Hause und gut. Den Topf müsste man auf dem Boot waschen und das ist Mist.